Karl Veitschegger (2022/2023)

 

Weihnachten – Fest des Schenkens?!


 

Nein, ich halte jetzt keine Konsumschelte gegen die Übertreibungen des Schenkens. Das überlasse ich den Moralisten. Und sie haben ja recht, dass hier vieles aus dem Ruder läuft. Für mich ist Weihnachten von seinem Wesen her dennoch ein Fest des Schenkens: Gott schenkt uns nichts Geringeres als sich selbst - in Jesus Christus.

 

Gott hat damit angefangen

 

Aus der Bibel erfahren wir: „Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er [uns] seinen einzigen Sohn gab …“ (Joh 3,16) „Wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?“ (Röm 8,32) – In diesem Sinn war Weihnachten schon immer ein Fest des Geschenkes.

 

Vom Nikolaus zu Christkind

 

Der Brauch, Kinder, Gesinde und andere Menschen zu bescheren, kam freilich erst später auf und wanderte im Zuge der Reformation vom Nikolaustag zum Weihnachtsfest. Damit wollte lutherischer Glaube neu unterstreichen, dass nicht ein Heiliger (Nikolaus), sondern Gott selbst letztlich der große Geber ist: „Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben, vom Vater der Lichter.“ (Jak 1,17)

 

Vollkommenes Geschenk?

 

Aus eigener Erfahrung wissen wir alle, dass ein Geschenk erst durch die Liebe des Schenkenden und die Freude des Beschenkten „vollkommen“ wird, also zu dem, was wir eigentlich brauchen und zutiefst ersehnen.

Beziehungen, nicht Dinge machen uns wirklich glücklich. Und das allein vermag uns zu „retten“.

 

Der sich schenkende Gott bewegt uns, einander nicht zu gebrauchen und auszunützen, sondern fair, ehrlich – ja, sagen wir das altmodische Wort – „liebevoll“ miteinander umzugehen. So werden wir einander zum Geschenk.

 

Karl Veitschegger

 

 

Gott in Windeln

Weihnachtssymbole (Herkunft und Bedeutung)

Bedeutung der Krippenfiguren

 

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