Heiliger
Valentin – Gedenktag: 14. Februar „Die Liebe ist aus Gott, und
jeder, der liebt, stammt von Gott und erkennt Gott." (1 Johannes 4,7) Brauchtum In vielen Ländern schenken am Valentinstag
Verliebte (oder auch Freundinnen und Freunde) einander Blumen oder eine
andere Aufmerksamkeit. Nach Österreich kam dieser Brauch erst nach dem
Zweiten Weltkrieg (1939–1945) durch englische Besatzungssoldaten. Gärtner und
Floristen griffen ihn gerne auf und so wurde er auch bei uns heimisch. Der
Mann, der diesem Tag seinen Namen gab, lebte allerdings schon im 3.
Jahrhundert. Legende Eine Legende erzählt: Kaiser Claudius II. (214–270
n. Chr.) betrachtet mit Unmut, dass die Anhänger einer neumodischen Religion,
die sich „Christen“ nennen, einigen seiner Befehle nicht gehorchen. So
widersetzt sich ein gewisser Bischof Valentin dem kaiserlichen
Eheschließungsverbot für römische Soldaten und traut fröhlich weiter. Er gibt
den Liebenden und Heiratswilligen obendrein noch manch guten Rat und
beschenkt sie mit Blumen aus seinem Garten. Wegen dieses Einsatzes für das
Gelingen menschlicher Liebe, in der er ein Symbol der Liebe und Zärtlichkeit
Gottes sieht, wird der Heilige ins Gefängnis geworfen. Der blinden Tochter
des Gefängniswärters wird daraufhin – so erzählt die Legende weiter – auf
wunderbare Weise das Augenlicht geschenkt. Und das Erste, was sie zu lesen
bekommt, ist ein Gruß des heiligen Valentin. Der erste „Valentinsgruß“ der
Geschichte!? Schutzpatron der Liebe und Freundschaft Am 14. Februar 269 n. Chr. soll der heilige Mann,
der vielen Menschen die Augen für die Schönheit der menschlichen und
göttlichen Liebe geöffnet hat, als Märtyrer gestorben sein. Gläubige Menschen
sind überzeugt, dass Valentin „auf höherer Ebene“ sein Werk als Schutzpatron
der Liebe und Freundschaft fortsetzt. In der Basilika von Terni in Italien,
wo Reliquien des Heiligen aufbewahrt werden, findet jedes Jahr ein „Fest der
Verlobung“ statt, an dem seit Jahrhunderten Liebespaare aus ganz Italien und
mittlerweile auch aus anderen Ländern teilnehmen. Volksglaube In der volkstümlichen Valentinslegende vermischen
sich, wie das öfter in Legenden vorkommt, vermutlich zwei Heilige dieses
Namens: Bischof Valentin von Terni und der Priester Valentin von Rom. Beide
werden am 14. Februar gefeiert. Vielleicht sind sie aber auch identisch. Der
Volksheilige Valentin wird jedenfalls nicht nur als Patron der Liebe und
Freundschaft, sondern wegen seines Namens, der in süddeutschen Gebieten „Fallentin“ ausgesprochen wird, auch gegen „fallende“
Beschwerden (epileptische Anfälle, Gleichgewichtsstörungen,
Gebärmuttersenkung, Blasensenkung etc.) angerufen. Ein beliebter Freund im
Himmel! (Beitrag in „Neues vom Graben“ 2001, leicht
erweitert und verändert) Basilika des hl. Valentin in Terni Die Legende von Sabinus und Serapia Zurück zur Startseite von Karl Veitschegger Zurück zum Menü „Artikel, Referate, Skizzen ...“ Karl Veitschegger © 2001 |