Karl Veitschegger (2001)

 

Silvester Gedenktag: 31. Dezember

 


 

Fresko: Papst Silvester und Kaiser KonstantinBei Silvester denken viele nur an Jahreswechsel, knallende Sektkorken und Feuerwerk. Seinen Namen hat der letzte Tag des Jahres aber von einem prominenten Christen. Silvester (gestorben/begraben am 31. Dezember 335) wurde 314 n. Chr. Bischof von Rom, also Papst. Das war ein Jahr, nachdem Kaiser Konstantin (312–337) das Christentum im Römerreich zur erlaubten Religion erklärt hatte und persönlich nach Kräften zu fördern begann. Als Zeichen der Anerkennung für die Christe und Christinnen, die bis dahin oft grausam verfolgt wurden, übergab Konstantin dem neuen Papst den Lateran als Bischofssitz und ließ daneben zu Ehren des „Erlösers Jesus Christus“ die Laterankirche mit Baptisterium (Taufkapelle) und über dem Grab des Apostels Petrus die erste Peterskirche erbauen.

 

(Diese Geschenke Konstantins an die Kirche von Rom sind die Urzelle des späteren Kirchenstaates. Sie sind auch der historische Kern für die „politische Legende" des Mittelalters, Konstantin, der sich nach Byzanz zurückzog, habe die politische Vollmacht über die Stadt Rom und ganz Italien und den Westen seines Reiches dem Papst übertragen.)

 

Viele Legenden, die sich um Silvester (oder Sylvester) ranken, erinnern an den Übergang vom heidnischen zum christlichen Rom. So soll Silvester Kaiser Konstantin vom Aussatz (Heidentum?) geheilt und getauft haben. Eine andere Legende erzählt, der Heilige habe einen Menschen fressenden Drachen (das heidnische Kaiserreich?) durch gutes Zureden, Segnen und Zuschnüren des Maules gezähmt. Übrigens: Silvester war Zeitgenosse des hl. Bischofs Nikolaus von Myra.

(Beitrag in „Neues von Graben“ 2001)

Karl Veitschegger (2001)

 

 

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