Katharina von
Alexandrien – Gedenktag: 25. November Patronin
der Theologie Es passt nicht zum Image der „frauenfeindlichen Kirche“, dass der Berufsstand der schon seit Jahrhunderten ausgerechnet eine Frau als Patronin verehrt. Und doch ist es so. Katharina, eine der Überlieferung nach intelligente, hübsche und sehr selbstbewusste junge Frau aus königlichem Haus lebte um 300 n. Chr. im ägyptischen Alexandrien. Durch einen Einsiedler soll sie zum Glauben an Jesus Christus gefunden haben. Kluge Frau In einer öffentlichen Diskussion mit dem heidnischen Kaiser Maxentius und 50 honorigen Philosophen brachte sie, wie die Legende erzählt, so einleuchtende Argumente für das Christentum vor, dass die heidnischen Gelehrten sich dem Christentum zuwandten. Erstaunt sollen die Männer zum Kaiser gesagt haben: „Aus dieser jungen Frau spricht der Geist Gottes!“ Der Kaiser, der diese ideologische Niederlage, die ihm durch eine Frau zugefügt wurde, nicht hinnehmen wollte, reagierte mit Wut und Gewalt: Er verurteilte die „abtrünnigen“ Philosophen zum Tod am Scheiterhaufen, Katharina ließ er enthaupten. Vorher aber wurde die junge Christin grausam gefoltert. Unter anderem soll sie auch auf ein Rad gebunden worden sein, weshalb sie meist mit einem (zerbrochenen) Rad dargestellt wird. Als Todesjahr der Märtyrerin wird 306 angenommen. Kloster am
Sinai Das berühmte Katharinen-Kloster auf dem Berg Sinai ist ihr geweiht.
Eine Legende erzählt, Engel hätten die sterblichen Überreste dieser tapferen
jungen Frau auf den biblischen Gottesberg gebracht). Außer von den Theologen
und Theologinnen wird Katharina auch von Rechtsgelehrten, Buchdruckereien,
Schuhmachern, Universitäten, Schulen, Mädchen und Frauen als Patronin
verehrt. Die Legenden, die sich um ihr Leben ranken, sind bildhafter Ausdruck
dafür, dass die frühe (und spätere) Kirche dem Glaubensmut, der Intelligenz
und dem Charme christlicher Frauen unsagbar viel verdankt. Bild oben: Die hl. Katharina mit Schwert vermählt
sich in einer Vision mit dem Jesuskind; Abtei Seckau Zurück zur Startseite von Karl Veitschegger Zurück
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